Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald |
Die diesjährige Mitgliederversammlung der Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald fand in der Hachenburger Brauerei statt. Unter der Leitung des Vorsitzenden Kreishandwerksmeisters Rolf Wanja kamen alle Delegierten zusammen, um über wichtige Themen zu diskutieren und Entscheidungen zu treffen. Vors. Kreishandwerksmeister Rolf Wanja hieß alle Delegierten herzlich willkommen und bedankte sich bei den Teilnehmern für ihr Engagement und ihre Unterstützung. In seinem Geschäftsbericht ging Wanja auf die aktuelle Situation im Handwerk ein. Er betonte die Bedeutung des Handwerks für die Region und die Wirtschaft. „Mit einem Wort könnte man die momentane Lage als „kompliziert“ bezeichnen. Die Konjunkturlage im Handwerk zeigt gemischte Signale. Die Umsätze sind im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 7,7% gestiegen, was jedoch durch höhere Preissteigerungen relativiert wird. Im Rahmen einer ZDH Umfragen zum 3. Quartal 2023 gaben 16 Prozent zu Protokoll, dass ihre aktuelle Lage schlecht sei. 43 Prozent beurteilten sie mit gut, 41 Prozent mit befriedigend. Aus diesen Angaben resultiert ein Indexwert von 126 Punkten. Damit sinkt das Stimmungsbarometer gegenüber dem Juni-Befund um fünf Punkte. Verglichen mit dem Vorjahreswert, der von der Angst um die Gasversorgung im nahenden Winter geprägt war, stagniert die Lage.“ Wanja weiter: „Größtes Sorgenkind – das Bauhauptgewerbe! Talfahrt im Wohnungsbau: Die Stimmung im Wohnungsbau ist schlecht wie nie zuvor. Der Index des ifo-Instituts erreichte im Dezember 2023 ein Allzeittief seit 1991 mit einem Wert von minus 56,8 Indexpunkten. Klagen über Auftragsmangel haben weiter zugenommen, und 56,9 % der Betriebe leiden darunter. Ökonomen und die Baubranche gehen davon aus, dass sich die Talfahrt im Wohnungsbau auch im neuen Jahr 2024 fortsetzt. Das ifo-Institut schätzt, dass lediglich 225.000 Wohnungen fertiggestellt werden könnten, was einem Rückgang von 45.000 Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes erwartet für 2024 einen Umsatzeinbruch von minus 13 % im Bauhauptgewerbe. Warum sage ich das? Wenn die Auftragslage im Bauhauptgewerbe sinkt, werden dies alle anderen Gewerke des Bauaus- und des Baunebengewerbes zeitversetzt ebenfalls zu spüren bekommen. Es bleibt zu hoffen, dass die Auswirkungen nicht so drastisch sind.“ Die Vertreter der IKK Südwest, Torben Bock und Torsten Scheben, präsentierten die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema “Betriebliches Gesundheitsmanagement” und diskutieren mit den Delegierten über Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit der Beschäftigten in den Handwerksbetrieben. Auch die geplanten Umbauarbeiten in den Geschäftsstellen Betzdorf, Neuwied und Montabaur waren Thema der Delegiertentagung. Kreishandwerksmeister Wolfgang Becker informierte die Versammlungsteilnehmer über den Stand der Arbeiten und machte deutlich, dass diese Maßnahmen zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beitragen. Hauptgeschäftsführer Michael Braun erläuterte die Jahresrechnung 2023 und den Haushaltsplan 2024. Die Delegierten stimmten einstimmig für die Verabschiedung dieser Finanzdokumente. Außerdem informierte er über die Durchführung der diesjährigen Wahlen zur Vollversammlung der Handwerkskammer Koblenz. Ein weiteres Highlight der Tagung war ein Vortrag von Vertretern der Hachenburger Brauerei mit dem Titel “Umsetzung der Digitalisierung in der Westerwaldbrauerei”. Im Rahmen einer Brauereibesichtigung wurden die digitalen Prozesse in den einzelnen Abteilungen vorgestellt. Nach der Brauereibesichtigung lud der Vors. Kreishandwerksmeister Rolf Wanja alle Teilnehmer zu einem gemeinsamen Imbiss ein. Die Mitgliederversammlung ist ein wichtiger Treffpunkt für die Handwerksbetriebe der Region. Die Zusammenarbeit und der Austausch tragen dazu bei, das Handwerk im Bezirk der Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald weiter zu stärken . |
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